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Institut für Implementation Science in Health Care

FICUS-Studie: Mehr als die Hälfte der benötigten Angehörigen konnten für die Teilnahme gewonnen werden

Die an der FICUS-Studie beteiligten Intensivstationen in der ganzen Deutschschweiz rekrutieren seit Juni 2022 Angehörige von Patient:innen auf Intensivstationen. Ziel ist es, insgesamt knapp 900 Teilnehmende einzuschliessen. Mittlerweile ist bereits mehr als die Hälfte dieses Ziels erreicht worden. Die Studie ist auf gutem Weg.

Wenn Patient:innen schwer erkrankt oder verunfallt auf der Intensivstation betreut werden, sind ihre Angehörigen stark mitbetroffen. Sie sind einer hohen Belastung ausgesetzt, ungefähr ein Drittel der Angehörigen leidet unter negativen psychischen Folgen.

Die FICUS-Studie (Family Support Intervention in Intensive Care Units) ist eine hybride, cluster-randomisierte Studie, welche die Wirksamkeit eines Familien-Unterstützungsprogramms auf die Qualität der Versorgung, das familiale Krankheitsmanagement und die psychische Gesundheit von Angehörigen schwer erkrankter oder verunfallter Personen erforscht. Zudem untersucht die Studie die Kontextfaktoren und Strategien, die eine erfolgreiche Umsetzung des Unterstützungsprogramms auf Intensivstationen ermöglichen oder behindern.

Anfang Juni 2022 hat die Rekrutierung von Teilnehmenden in den 16 beteiligten Intensivstationen in der Deutschschweiz begonnen. Ziel ist es, insgesamt knapp 900 Teilnehmer:innen einzuschliessen. Mittlerweile ist bereits mehr als die Hälfte dieses Ziels erreicht worden.

Die Studie legt grossen Wert auf den Einbezug von Patient:innen und Angehörigen – nicht nur als Teilnehmende, sondern auch als Mitwirkende. Der FICUS-Betroffenen-Beirat besteht aus fünf Mitgliedern: drei betroffene Angehörige, ein ehemaliger Patient und eine Patientenvertreterin.

Geleitet wird die Studie von Prof. Dr. Rahel Naef vom Institut für Implementation Science in Health Care der Universität Zürich und dem Zentrum Klinische Pflegewissenschaft am Universitätsspital Zürich, Prof. Dr. Miodrag Filipovic der Klinik für Anästhesiologie, Intensiv-, Rettungs- und Schmerzmedizin am Kantonsspital St. Gallen und Dr. Marie-Madlen Jeitziner von der Universitätsklinik für Intensivmedizin Inselspital, Universitätsspital Bern.

Die FICUS-Studie wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF)  finanziert und von der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) unterstützt.

Beteiligt sind 16 Intensivstationen: Universitätsspital Zürich, Inselspital Bern, Lindenhofspital Bern, Kantonsspital Graubünden, Luzerner Kantonsspital, Kantonsspital Baden, Kantonsspital Frauenfeld, Kantonsspital Olten, Kantonsspital Winterthur, Spital Thun, Hirslanden Klinik Zürich sowie Kantonsspitäler St. Gallen