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Die an der FICUS-Studie beteiligten Intensivstationen haben in der ganzen Deutschschweiz über einen Zeitraum von 19 Monaten 887 Angehörige von Patient:innen auf Intensivstationen als Teilnehmende rekrutiert. Damit wurde das Rekrutierungsziel per Ende 2023 erreicht.
Wenn Patient:innen schwer erkrankt oder verunfallt auf der Intensivstation betreut werden, sind ihre Angehörigen stark mitbetroffen. Sie sind einer hohen Belastung ausgesetzt, ungefähr ein Drittel der Angehörigen leidet unter negativen psychischen Folgen.
Die FICUS-Studie (Family Support Intervention in Intensive Care Units) ist eine cluster-randomisierte Studie, welche die Wirksamkeit eines Familien-Unterstützungsprogramms auf die Qualität der Versorgung, das familiale Krankheitsmanagement und die psychische Gesundheit von Angehörigen schwer erkrankter oder verunfallter Personen erforscht. Zudem untersucht die Studie die Kontextfaktoren und Strategien, die eine erfolgreiche Umsetzung des Unterstützungsprogramms auf Intensivstationen ermöglichen oder behindern.
Die Rekrutierung von Teilnehmenden fand während 19 Monaten in 16 beteiligten Intensivstationen in der Deutschschweiz statt. Mit 887 Teilnehmenden wurde das Rekrutierungsziel nun erreicht. Die Follow-up-Befragungen zur Studie werden noch ein Jahr andauern, erste Resultate werden 2025 erwartet.
Die Studie legt grossen Wert auf den Einbezug von Patient:innen und Angehörigen – nicht nur als Teilnehmende, sondern auch als Mitwirkende. Der FICUS-Betroffenen-Beirat besteht aus fünf Mitgliedern: drei betroffene Angehörige, ein ehemaliger Patient und eine Patientenvertreterin.
Geleitet wird die Studie von Prof. Dr. Rahel Naef vom Institut für Implementation Science in Health Care der Universität Zürich und dem Zentrum Klinische Pflegewissenschaft am Universitätsspital Zürich, Prof. Dr. Miodrag Filipovic der Klinik für Operative Intensivmediz am Kantonsspital St. Gallen und Dr. Marie-Madlen Jeitziner von der Universitätsklinik für Intensivmedizin Inselspital, Universitätsspital Bern.
Die FICUS-Studie wird vom Schweizerischen Nationalfonds (SNF) finanziert und von der Schweizerischen Gesellschaft für Intensivmedizin (SGI) unterstützt.
Beteiligt sind 16 Intensivstationen am: Universitätsspital Zürich, Inselspital Bern, Lindenhofspital Bern, Kantonsspital Graubünden, Luzerner Kantonsspital, Kantonsspital Baden, Kantonsspital Frauenfeld, Kantonsspital Olten, Kantonsspital Winterthur, Spital Thun, Hirslanden Klinik Zürich sowie Kantonsspital St. Gallen